Der Beginn der Kohlenkrise des Ruhrbergbaus kann auf das Ende der 50er Jahre datiert werden und ging über die folgenden Jahrzehnte mit einem aus heutiger Sicht einschneidenden Strukturwandel in unserer Region einher. Dieser Wandel machte sich zunächst äußerlich kaum bemerkbar, zeigte aber schon in den 70er Jahren eine sich rasant beschleunigende Abnahme von Bergbauanlagen und damit einhergehende Änderung des gewohnten Landschaftsbildes. Daher kommt dem Erhalt von Bergbaurelikten, die die Entwicklung des wirtschaftlichen Aufstieges unserer Region widerspiegeln, leider aber auch ein ausdrucksstarkes Symbol für den Verlust von Arbeitsplätzen und eine sterbende Industrie sind, eine besondere Bedeutung zu. Für Mitglieder des Knappenvereines Schlägel & Eisen Stiepel Dorf 1854 und des Stiepeler Vereins für Heimatforschung e.V. lag es daher nur allzu nahe, den letzten im Ruhrgebiet aus Ruhrsandstein erbauten Malakowturm und damit frühen Zeitzeugen des industriellen Ruhrbergbaus vor dem mittelfristig drohenden Verfall zu retten. Da dieses Vorhaben aus Vereinsmitteln nicht zu realisieren war, schien das Sammeln von Spenden der einzige Weg zu sein. Das dieser Weg nach unerwartet kurzer Zeit von Erfolg gekrönt war, verdanken wir vielen, denen der Erhalt von Kulturdenkmälern und Zeitzeugen der Ruhrgebietsgeschichte ein besonderes Anliegen ist.