An der Grenze nach Sundern und Weitmar finden wir eine Sackgasse. Sie ist zwar nur ein paar hundert Meter lang ist, ihre Namensfindung verrät aber einiges über die Geschichte des Bergbaus in Stiepel: die Straße „Am Bliestollen“
Stiepel
Altes Pastorat
Das ehemalige Pastorat bzw. Pfarrhaus der evangelischen Gemeinde Stiepel liegt am unteren Ende der Straße “Im Sonderfeld”, heute hat es die Hausnummer 68. Ein Vorgängerbau musste im Jahr 1770 abgerissen werden, das “neue” Pfarrhaus wurde unter Pastor Bruns (Pastor in Stiepel von 1775 – 1815) im Jahr 1780 errichtet. Im Jahr 1952 verkaufte die Gemeinde das Gebäude (Infomationen entnommen aus der Festschrift “1000 Jahre Dorfkirche Bochum-Stiepel”).
Ziegelei Munkenbeck – der erste Industriebetrieb in Stiepel
In unserem über Jahrhunderte durch Landwirtschaft und Bergbau geprägten Ortsteil ist vor etwas mehr als 100 Jahren -wenn man es so sehen will- der erste Industriebetrieb deutlich erweitert worden: die Ziegelei Munkenbeck. 1890 in Betrieb gegangen, wurde im März 1912 die geplante Erweiterung im Hattinger Anzeiger bekanntgemacht, Widerspruchsfrist inklusive. Dort heißt es: „Die Frau Witwe Georg Munkenbeck zu Stiepel beabsichtigt auf ihrem … Grundstücke … einen Ziegel-Ringofen anzulegen.“ Mit diesem Grundstück ist das Gelände des heutigen Sportplatzes an der Kemnader Straße gemeint, das zum Hof Munkenbeck gehörte.
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Glockengeläut auf dem Haarmannshof
Die Existenz des Haarmannshofes an der Haarstraße ist urkundlich 1486 (Stiepeler Grenzbegehung) nachgewiesen. Es gibt jedoch auch schon eine Urkunde aus dem Jahre 1382, die auf einen sogenannten Vorratskamp an dieser Stelle hinweist. Das heutige Bauernhaus wurde 1750 gebaut. Im Dachstuhl dieses Hauses befindet sich das aus dem Jahre 1590 stammende Uhrwerk mit einer auf dem Giebel des Hauses angebrachten Glocke. Dieses kleine Glockenhaus ist das Wahrzeichen des Gehöftes. Das Uhrwerk ist somit älter als das Wohnhaus und muss schon auf einem vorherigen Gebäude existiert haben.
Kemnader Brücke
Bauwerk über die Ruhr wurde am 26. Mai 1950 eingeweiht
Die Geschichte der Ruhr-Überquerung in Richtung Blankenstein zieht sich für die Stiepeler Bürger eher zäh durch die Jahrhunderte, bis es endlich in den Jahren 1926 – 1928 zum Bau der Kemnader Brücke kam. Wer die Ruhr in der Zeit davor überqueren wollte, war auf die Fähre Westerberg (später Diergardt, an der Straße „An der alten Fähre“) angewiesen, die ihren Betrieb wahrscheinlich im 18. Jahrhundert aufnahm.
Einst ein Stiepeler Wahrzeichen: Witthüsers Windmühle
Witthüsers Windmühle an der Haarholzer Straße war einst ein Stiepeler Wahrzeichen. Im Jahr 1838 hat Christian Witthüser ein Stück des Haarholzes, dem Waldgebiet auf dem Schrick, von Landwirt Dietrich Schulte-Schüren gepachtet und urbar gemacht. Später konnte er das Grundstück käuflich erwerben.
Im Jahr 1908 wurde dort von August Witthüser eine Windmühle für das Mahlen von Getreide und den Antrieb von landwirtschaftlichen Maschinen errichtet. 1912 erhielt die Mühle zusätzlich einen elektrischen Motor. Um 1939/1940 wurde das Mühlenhaus zur eigentlichen Höhe aufgestockt.
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Haus Kemnade
Untrennbar mit Stiepel und seiner Entwicklung verbunden ist die Geschichte des Hauses Kemnade, dem ehemaligen Sitz der adeligen Stiepeler Lehnsherren.
Zur Darstellung der Historie verweisen wir mit einem Link auf die Seite des “Förderverein Haus Kemnade und Musikinstrumentensammlung Grumbt e.V.”
Stiepeler Dorfkirche
Zur Darstellung der Historie der Stiepeler Dorfkirche verweisen wir mit einem Link auf die Seite der Evangelischen Kirchengemeinde Stiepel.
Wir möchten an dieser Stelle nur erwähnen, dass die Dorfkirche zum 1000-jährigen Jubiläum im Jahr 2008 eine eigene Briefmarke erhalten hat:
Zechenhaus der Zeche “Vereinigte Pfingstblume”
Segg, wat es de schönste Tid im Johr?
Wann de gollne Brahm bleiht, dat es wohr.
Wann de Hiegenrousenknospen öwwer Nacht
hemlich oppenbriäkt in ehre ganze Pracht.
Kommt, et es Pingsen,
wi goht no Blanksen.
Jo, vandage es de Kuollbiärg tau,
aidag es et, du, nu komm mä gau.
Kiek, du wäißt, eck häw jo so leiw, so geern,
Honigkauken giet et, danzen wöw wi, Deern.
In diesem Lied werden von dem Hattinger Bergarbeiterdichter Otto Wohlgemuth (1884-1965) im Jahre 1954 die Pfingstblume, der Ginster (de gollne Brahm) und der Kohlberg, die Zeche, auf dem Wege zur Kirmes in Blankenstein besungen.
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