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Stiepeler Verein für Heimatforschung e.V.

Der Stiepeler Verein für Heimatforschung in Bochum beschäftigt sich mit der plattdeuschen Sprache, mit der Geschichte von Stiepel, Personen & Straßen.

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Stiepel

Apfelfest am 8. Oktober

20. September 2022 von Andreas 1 Comment

Das Apfelfest für Große und Kleine findet an der Pfingstblume statt am

Samstag, 8. Oktober, 12 bis 17 Uhr, Brockhauser Straße 126.

Kommt und findet heraus, was es alles rund um das Thema “Apfel” zu entdecken gibt. Vom Cidre bis zur Apfelschorle, vom Apfelkuchen bis zu den Reibeplätzchen mit Apfelmus. Erfahrt Wissenswertes über alte Apfelsorten oder erwerbt unter anderem naturtrüben Apfelsaft von Stiepeler Streuobstwiesen.

Wegen Corona haben wir, um Warteschlangen zu vermeiden, folgende Zeiten festgelegt: Verpflegung am Reibekuchenstand von 12 bis 15 Uhr, Kaffee und Kuchen von 14 bis 17 Uhr

Filed Under: News Tagged With: apfelfest, Apfelkuchen, Stiepel

Pfingstblume-Café am 11. und 18. September

6. September 2022 von Andreas Leave a Comment

Der Stiepeler Heimatverein feiert am Sonntag, 11. September, den “Tag des offenen Denkmals”. An diesem Tag werden die Lanz-Treckerfreunde die Pfingstblume besuchen und sich ab 11 Uhr mit etwa 35 historischen Traktoren nach und nach an der Brockhauser Straße 126 einfinden. Die Oldtimer werden auf der Wiese entlang der Brockhauser Straße aufgestellt und können in der Zeit von 12 bis 15 Uhr besichtigt werden. Das Pfingstblume-Café wird wie üblich bis 17 Uhr geöffnet sein.

Am folgenden Sonntag, 18. September, öffnet das Pfingstblume-Café ab 15 Uhr zum letzten Mal in dieser Saison. Aus diesem Grund wird Axel Zebeck mit seiner Band den Nachmittag bis 17 Uhr noch einmal musikalisch begleiten.

Filed Under: News Tagged With: Denkmal, Pfingstblume, Stiepel, Zebeck

Stadtteil-Wanderung am 13. August

10. August 2022 von Andreas Leave a Comment

Die Veranstaltungsreihe „Stiepel damals und heute“ findet eine Fortsetzung. Der Verein Pro Stiepel e.V. gemeinsam mit dem Stiepeler Heimatverein bieten für Interessierte einen Rundgang “Rund um Krockhaus” mit historischem Hintergrund an. Der Termin ist Samstag, 13. August, von 15 bis 17 Uhr. Geplant ist ein Rundgang ausgehend von der ehemaligen Krockhaus-Villa mit etlichen Stationen, die die Geschichte Stiepels aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.

Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Haus Krockhausstraße 7 in Bochum-Stiepel, die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Stiepeler Heimatforscher Andreas Finke und Wilhelm Hensing werden kompetente Begleiter sein und möchten bei diesem Rundgang erneut ihr Wissen mit allen Interessierten teilen.

Filed Under: News Tagged With: Krockhaus, krockhaussstraße, Stiepel, Wanderung

Vortrag “Stiepeler Nachtleben” – Wiederholung am 8. August 2022

4. Juli 2022 von Andreas Leave a Comment

Andreas Jagenburg ist als Naturschützer regelmäßig für Flora und Fauna im Bochumer Süden unterwegs. Die Wälder in Stiepel sind bestückt mit seinen Wildkameras, die Anzahl der damit aufgenommenen Tiere ist beachtlich. In seinem Vortrag “Stiepeler Nachtleben – Wildtiere vor der Kamera” wird er uns spannende Szenen aus dem Stiepeler (Wildtier-)Nachtleben vorführen und erläutern. Unter den „eingefangenen“ Tieren sind einige Arten, mit denen Sie wahrscheinlich nicht rechnen werden. Lassen Sie sich überraschen von dem, was nachts (aber auch tagsüber) durch Wald und Flur in Stiepel unterwegs ist!

Wegen des großen Andrangs am 1. August wiederholen wir den Vortrag am kommenden Montag! Der Vortrag findet statt in den Räumen des Stiepeler Heimatvereins an der Brockhauser Straße 126, 44797 Bochum.

Termin: Montag, 8. August 2022, 19:00 Uhr

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Filed Under: News Tagged With: Jagenburg, Nachtleben, Stiepel, Wildkamera, Wildtiere

Einladung zum Plattdeutschen Sonntag

24. April 2022 von Andreas Leave a Comment

Wir haben die Corona-Pause genutzt, um mit verändertem Konzept einen Plattdeutschen (Sonn-)Tag für Jung und Alt zu gestalten! Am 15. Mai 2022 wollen wir, beginnend ab 12:00 Uhr, an der Pfingstblume (Brockhauser Straße 126, Bochum-Stiepel) mit und für euch fleißig Platt sprechen. Den Anfang macht unsere Pfarrerin Christine Böhrer, im Plattdeutschen Quiz könnt ihr eure Kenntnisse beweisen und in der Mitmach-Schulstunde sollen auf unterhaltsame Weise erste Worte auf Stiepeler Platt vermittelt werden. Bei ausreichendem Interesse ist die Neuauflage eines späteren Anfängerkurses nicht ausgeschlossen. Das Programm richtet sich ausdrücklich auch an junge Menschen und Familien mit Interesse an der gesprochenen Sprache ihrer Großeltern-Generation. In den Programmpausen spielt Axel Zebeck und Band sowohl Plattdeutsche Lieder als auch bekannte Rock-Klassiker. Für Speis und Trank wird ab mittags gesorgt (unter anderem mit der Erbsensuppe der Freiwilligen Feuerwehr), nachmittags findet wie gewohnt das sonntägliche Pfingstblume-Café statt.

Programm mit ca.-Uhrzeiten:

12:00 Andacht (Pfarrerin Christine Böhrer)

12:30 Plattdeutsche Sketche (1)

[13:00 Erbsensuppe der Stiepeler Freiwilligen Feuerwehr]

13:45 Anfängerkurs / Mitmach-Schulstunde

14:00 Plattdeutsche Sketche (2)

15:15 Axel Zebeck und Band / Kaffee

16:15 Axel Zebeck und Band

zwischendurch: Plattdeutsch-Quiz

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Zur Oven-Krockhaus (Kemnader Straße 112)

12. April 2022 von Andreas Leave a Comment

Als sich der vom Hof Krockhaus (an der gleichnamigen Straße) stammende Wilhelm zur Oven-Krockhaus (*1840) im Jahr 1873 entschloss, eine Wirtschaft an der heutigen Kemnader Straße 112 zu gründen, geschah dies in einer ereignisreichen Zeit. Nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich 1871 und der Gründung des Deutschen Reichs kam es zunächst zu einem regelrechten wirtschaftlichen Aufschwung, dem aber bald wieder Krisen folgten. Als weiterer Aspekt hatte das zu jener Zeit unter Beteiligung der damaligen Landgemeinde Stiepel startende Landkreis-übergreifende „Project eines Chausseebaus von Steinenhaus über Stiepel und Wiemelhausen nach Bochum“, der Ausbau der heutigen Kemnader Straße als überörtliche Hauptstraße, im Jahr 1872 gerade erst begonnen. Die Straße war bis dahin nur ein unbefestigter Verbindungsweg von Haus Kemnade in Richtung Weitmar. Sich zu jener Zeit also an dieser Stelle niederzulassen war Risiko und Chance zugleich. Fertiggestellt wurde die neue Chaussee erst im Jahr 1892.

Gastwirtschaft von Wilhelm zur Oven-Krockhaus
Gastwirtschaft von Wilhelm zur Oven-Krockhaus

Als Beruf lässt sich für Wilhelm zur Oven-Krockhaus nur der des Wirts nachweisen, was für jene Zeit eher unüblich wäre. Die meisten Gastwirte hatten seinerzeit einen handwerklichen Beruf und betrieben das Wirtschafts-Gewerbe nur nebenbei. Nach Übernahme des Hauses und der Gastwirtschafts-Konzession im Jahr 1897 durch den Sohn ändert sich das: Wilhelm zur Oven-Krockhaus junior (*1865) ist Bäckermeister und Wirt. Der Enkel Paul zur Oven-Krockhaus (*1903) betreibt die Gastwirtschaft nur nebenbei, nach der Rückkehr aus dem 2. Weltkrieg arbeitet er auf der Hattinger Henrichshütte. Das Haus hat um 1900 im Erdgeschoss neben dem Gastwirtschaftsraum ein Ladenlokal, ein Backhaus-Anbau sowie einen Stall-Anbau in der Größe von 14 x 8 Meter, laut Steuerliste für „1 Pferd, 1 Kuh und 8 Schweine“. Im Jahr 1930 wird der Stall umgebaut in weitere Gesellschaftszimmer, im Jahr 1938 wird auf den Schuppen verzichtet, der bis dahin Pferd und Wagen beherbergte, und in eine Kraftwagen-Garage umgebaut. Dieser Umbau ist -wie bei anderen Handwerkern zu jener Zeit auch- als Indiz zu werten, dass das Geschäft florierte und eine Möglichkeit gesucht wurde, das gebackene Brot im weiteren Umfeld zum Verkauf zu transportieren.

Skizze zur Konzession 1897 Foto: Stadtarchiv Bochum
Skizze zur Konzession 1897. Quelle: Stadtarchiv Bochum

Die Gastwirtschaft an der Kemnader Straße wurde durch Familie zur Oven-Krockhaus der Überlieferung nach bis Ende der 1950er Jahre betrieben. Von dort stammen übrigens auch die Betreiber der gleichnamigen ehemaligen Bochumer Fahrschule. Im Jahr 1978 wurde das Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Luftaufnahme stammt aus dem Jahr 1963. Denn da fuhr zum einem bis zur Stilllegung der Strecke im November 1963 noch die zu erkennende Straßenbahn der Linie 5/15. Zum anderen begannen im Jahr 1963 die auf dem Foto ebenfalls sichtbaren Bauarbeiten des Kindergartens „Im Haarmannsbusch“.

Luftbild 1963: Das Haus zur Oven-Krockhaus ist rot eingekreist. Foto: Bildarchiv Stadt Bochum
Luftbild 1963: Das Haus zur Oven-Krockhaus ist rot eingekreist. Quelle: Bildarchiv Stadt Bochum

Filed Under: Gastwirtschaften Tagged With: Gastwirtschaft, Kemnader Straße, Krockhaus, Stiepel, Straßenbahn, zur Oven

Einladung zum Osterfeuer

5. April 2022 von Andreas Leave a Comment

Zum traditionellen Osterfeuer laden wir Mitglieder, Freunde und Interessierte am Samstag, den 16. April 2022 ein. Das Feuer wird entzündet um 18:00 Uhr, vorher bieten wir zur Verpflegung Würstchen vom Grill, Osterspezialitäten vom Büffet und passende Getränke an. Für unsere kleinen Gäste halten wir eine Überraschung bereit.

Wir freuen uns auf einen gemütlichen Abend mit euch an der Pfingstblume, Brockhauser Straße 126 in Bochum-Stiepel!

Filed Under: News Tagged With: Osterfeuer, Stiepel

Wasserversorgung in Stiepel

6. Januar 2022 von Andreas Leave a Comment

Seit jeher gab es in Stiepel die Eigenversorgung mit Brunnenwasser an nahezu jedem Haus, viele Bauernhöfe hatten gleich zwei Brunnen, einen außerhalb und einen innerhalb des Hofgebäudes. Doch auf die Höhe des Grundwasserspiegels angewiesen zu sein, hatte seine Schwächen. So finden wir in der Schulchronik der Schule in Stiepel-Dorf für das Jahr 1905 unter dem Stichwort „Die Wasserversorgung in der Gemeinde“ folgenden Eintrag:

In dem höher gelegenen Teil unserer Gemeinde herrschte bis zum Jahre 1905 in den Sommermonaten regelmäßig ein empfindlicher Wassermangel, der sich besonders im Sommer 1904 zeigte. Von dem in der Nähe der Schule Haar gelegenen Bassin des Bochumer Wasserwerkes konnte nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Gemeinde mit Wasser versorgt werden. Daher hat sich die Gemeinde veranlaßt gesehen, dem Verband der um Bochum liegenden Landgemeinden (Dahlhausen, Linden, Weitmar, Hamme, etc.) zwecks Errichtung eines neuen Wasserwerkes beizutreten. Von zwei bienenkorbähnlichen Behältern des Wasserwerkes (Verbandswasserwerk) die auf dem höchsten Punkt der Gemeinde Stiepel errichtet sind, können alle Teile der Gemeinde mit Wasser versorgt werden.

In der damaligen Stadt Bochum gab es bereits ab 1871 ein Städtisches Wasserwerk, in den um Bochum herum liegenden selbständigen Landgemeinden aber nicht. Daher schlossen sich zehn Gemeinden der damaligen Landkreise Bochum, Gelsenkirchen und Hattingen am 14. Mai 1902 auf Initiative und unter Führung des Landrats Karl Gerstein zum „Verbands-Wasserwerk G.m.b.H.“ zusammen. Neben der eigentlichen Versorgung mit Trinkwasser war die öffentliche Gesundheitsfürsorge im schnell wachsenden Industriegebiet eine wesentliche Motivation für die Gründung des Wasserwerks. Der Sitz der neuen Gesellschaft war zunächst die Gemeinde Hamme, nach mehreren Umzügen dann ab 1925 Weitmar. Die Gewinnung des Trinkwassers erfolgte im Ruhrtal. Durch Druck-Rohrleitungen wurde das Wasser in Hochbehälter befördert, aus denen es in die Versorgungsleitungen der einzelnen Gemeinden verteilt wurde.

Das zu diesem Zeitpunkt bestehende Bochumer Wasserwerk kaufte das Grundstück für sein sogenanntes Hochbassin an der Ecke Kemnader-/Haar-/Kosterstraße im Jahr 1896 dem Landwirt Schulte-Schüren ab. Dieses Hochbassin war eine Art Zwischenstation und diente zum Aufbau des nötigen Drucks auf dem Weg des Wassers von der Ruhr in die damalige Stadt Bochum. Die Gemeinde Stiepel wurde daraus NICHT versorgt.

Der am 14. Mai 1902 geschlossene Gesellschaftsvertrag des neu gegründeten Wasserwerks verrät uns die wesentlichen Fakten:

Gesellschaftsvertrag "Verbands-Wasserwerk" 1902
Gesellschaftsvertrag “Verbands-Wasserwerk” 1902

Die Hochbehälter wurden erreichtet in Weitmar und Harpen als oberirdische Gebäude, in Stiepel als „Erd-Hochbehälter“. Dazu später mehr. Aus den Protokollen der Stiepeler Gemeindevertretung können wir eine kleine Chronologie zusammenstellen:

14. Mai 1902: „… wurde beschlossen: Die Gemeinde Stiepel betheiligt sich an dem neuen Wasserwerk der Consortialgemeinden unter der Bedingung, daß von diesem Wasserwerk die ganze Gemeinde Stiepel mit Wasser versorgt werden kann und die Gemeinde Stiepel das Wasser zu denselben Preisen wie jede andere Gemeinde des Consortiums erhält und das Zuleitungsrohr durch die ganze Gemeinde bis zur Endgrenze von Seiten des Consortiums gelegt wird.“

25. Juli 1902: „Für das dem Verbands-Wasserwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Hamme, aus der Landesbank der Provinz Westfalen bewilligte Darlehn von 2.500.000 Mark … nebst den Zinsen, übernimmt (hierdurch) die Gemeinde Stiepel mit den Gemeinden Dahlhausen, Eickel, Grumme, Günnigfeld, Hofstede, Hordel, Linden und Weitmar selbstschuldnerische Bürgschaft dergestallt, daß jede dieser Gemeinden sich nur für den ihrem jeweiligen … Antheile am Stammkapitale der obigen Gesellschaft von 176000 Mark entsprechenden Theile des Darlehns verbürgt.“

22. Mai 1903: „Der Tagesordnung wurde vom Gemeindevorsteher Pläne und Kostenanschläge zur Verlegung von Wasserleitungsrohren vorgelegt und zwar für die Strecke von der Anschlußstelle zwischen Anstreichermeister Heinrich Hasenkamp und Friedrich Finke nach Zahrbach – Wirt Röder – bis Berginvalide Heinrich Kroniger in Brockhausen ca 1100 m; ferner von Wirt Friedrich Frische ca 900 m in östlicher Richtung über den Bergkamm. Gemeindevertretung beschloß Offerten über Rohrlieferung etc. einzuziehen.“

Wir können zusammenfassen, dass nach Gründung im Jahr 1902 ab 1903 mit dem Bau des Leitungsnetzes begonnen wurde und ab 1905 dann tatsächlich Wasser innerhalb der Gemeinde Stiepel verteilt wurde. Man kann das heute noch an vielen Häusern erkennen: Vor diesem Zeitpunkt errichtete ältere Häuser besitzen einen Brunnen, danach errichtete nicht mehr.

Auf einem Bebauungsplan aus dem Jahr 1967 (Quelle: www.o-sp.de/bochum/plan=44509) sind neben den beiden deutlich erkennbaren neuen Behältern an der Ministerstraße die beiden Erdbehälter unmittelbar darunter noch eingezeichnet (rot eingekreist):

Bebauungsplan Mittelstiepel 1967
Bebauungsplan Mittelstiepel 1967

Auf einem historischen Foto mit Blick vom Henkenberg in Richtung Ministerstraße / Auf der Egge kann man die beiden Erdbehälter erkennen (rot eingekreist):

Stiepeler "Erd-Hochbehälter" vom Henkenberg aus
Stiepeler “Erd-Hochbehälter” vom Henkenberg aus

Und auf einer Nahaufnahme sieht man, was mit „Erdbehälter“ gemeint ist:

Stiepeler "Erd-Hochbehälter" an der Ministerstraße
Stiepeler “Erd-Hochbehälter” an der Ministerstraße

Dadurch, dass das Bochumer Wasserwerk seinen Hochbehälter ebenfalls in Stiepel hatte, kam es zu der aus heutiger Sicht vielleicht seltsamen Konstellation, dass es in Stiepel zwei Wassernetze gab, die miteinander nicht verbunden waren. Dies ergab sich einfach durch die geographischen Gegebenheiten mit dem höchsten Punkt der heutigen Stadt Bochum. Auf einer Übersichtskarte aus dem Jahr 1928 (d.h. 1 Jahr vor der Eingemeindung Stiepels nach Bochum) lassen sich die getrennten Versorgungsnetze und die ineinander verwobenen Versorgungsgebiete der beiden Wasserwerke gut erkennen (Quelle: Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, Karte A-17365 „Wasserversorgung der Stadt Bochum und der umliegenden Gemeinden 1928“). Das Versorgungsgebiet des Bochumer Wasserwerks ist in rot, das des Verbands-Wasserwerks in gelb dargestellt:

Karte des Landesarchiv NRW: Wasserversorgung in Bochum
Karte des Landesarchiv NRW: Wasserversorgung in Bochum

Auf der Vergrößerung des Stiepeler Gebietes sind die beiden parallel verlegten Netze gut zu erkennen: das Leitungsnetz des Bochumer Wasserwerks ist in blau, das des Verband-Wasserwerks in rot dargestellt. Ebenfalls eingezeichnet sind die jeweiligen Hochbehälter:

Wassernetze in Stiepel (Ausschnitt)
Wassernetze in Stiepel (Ausschnitt)

Nach den Eingemeindungen des Jahres 1929 blieben die beiden Versorgungsnetze zunächst bestehen. Durch die aus dem Besitz der Gemeinden übertragenen Gesellschaftsanteile des Verband-Wasserwerks besaß die Stadt Bochum 68,25 % des Gesellschaftskapitals. Um das unwirtschaftliche Nebeneinander der beiden Wassernetze zu beenden, machte die Stadt Bochum ihren Einfluss geltend und sorgte für die Herstellung einer Verbindung beider Rohrnetze. Zu einer vollständigen Verschmelzung mit dem Wasserwerk der Stadt Bochum kam es aber zunächst nicht, da nach den Eingemeindungen weiterhin die damaligen Städte Wanne-Eickel und Wattenscheid beteiligt waren. Die beiden neuen Wasserbehälter an der höchsten Stelle Bochums an der Ministerstraße wurden in den Jahren 1961/1962 errichtet.

Filed Under: Was es sonst noch gibt Tagged With: Hochbehälter, Stiepel, Wasserversorgung, Wasserwerk

Haus Frische – Zur schönen Aussicht

7. Dezember 2021 von Andreas Leave a Comment

Die als Haus Frische bekannte „Restauration zur schönen Aussicht“ (erster bekannter Wirt: Friedrich Frische) war ab 1857 ein über Stiepels Grenzen hinaus bekanntes Ausflugslokal. Außerdem war Haus Frische so etwas wie das soziale und gesellschaftliche Zentrum des gesamten Ortes. Neben der Postagentur war es Vereinslokal für etliche Vereine, zum Beispiel diente der Saal als Turnhalle für den Turnverein „Deutsche Eiche“. Da es bis 1919 keine Ärzte in Stiepel gab, hielten die aus den Nachbargemeinden angereisten Ärzte dort ihre Sprechstunden ab, sogar eine Zahnarztpraxis war eingerichtet. Bis ca. 1960 war im Saal das Kino „Alhambra“ beheimatet.

  • Haus Frische auf einer Postkarte aus dem Jahr 1912
    Haus Frische auf einer Postkarte aus dem Jahr 1912

Im Jahr 1977 wurde das Gebäude abgerissen.

Der Name Frische hat sich im Sprachgebrauch der Stiepeler aber erhalten. Über den Bereich rund um die Haarholzer Straße wird auch heute noch mit den zwei Bezeichnungen “Auf dem Schrick” und “Frische” gesprochen. Dies zeigte sich auch in der Namensgebung der früheren Straßenbahnhaltestelle (Endstelle Linie 5) und jetzigen Bushaltestelle „Haarholzer Straße“. Diese hieß bis 1978 „Stiepel Frische“ und war Synonym für diesen Teil Stiepels.

Nachfolgend die ausführlichere Version eines Artikels aus den Ruhrnachrichten von Frank Dengler, erschienen am 26.März 2013. Er gehört zu der regelmäßig erschienenen Artikelreihe mit dem Titel ” Gruß aus Bochum”

„Zur Schönen Aussicht“ in Stiepel

Das Haus Frische war das älteste Ausflugslokal und existierte mehr als 100 Jahre

Wo die Kemnader Straße an ihrem höchsten Punkt eine scharfe Kurve beschreibt, bevor sie in das Ruhrtal hinabführt, befand sich früher ein beliebtes Ausflugslokal. Zwischen den Einmündungen der jetzigen Haarholzer und der Hevener Straße lag das weit über die Grenzen Stiepels bekannte „Haus Frische“.

Auch wenn sich die Gaststätte später als „ältestes Ausflugslokal in Stiepel“ (Anzeige 1933) bezeichnete, wurde sie nicht als solches gegründet. Als nämlich der Schlosser und „Winkelier“ Friedrich Frische im Jahr 1857 die erste „Schenkwirthschaft“ eröffnete, gab es noch keinen nennenswerten Ausflugsverkehr. So war das Haus Frische zunächst als Gastwirtschaft für die Einheimischen in Stiepel gedacht.

Als weitere Einnahmequellen dienten eine Postagentur im Gebäude (bis 1905) und Räumlichkeiten, in denen wechselnde Ärzte praktizieren konnten. (Erst im Jahr 1919 ließ sich der erste Arzt in Stiepel nieder.) Eine Zeit lang gab es dort sogar eine kleine Zahnarztpraxis. Darüber hinaus wurde Frische von vielen Stiepeler Vereinen als Vereinslokal genutzt. So entwickelte sich das Haus zu einem wichtigen gesellschaftlichen Treffpunkt.

Der Charakter als rein Stiepeler Institution änderte sich, als Frische in den 1860er Jahren begann, Konzerte und Festlichkeiten zu organisieren, die er auch in Bochumer Zeitungen annoncierte. Zugleich wuchs die städtische Bevölkerung, so dass nicht nur die zahlreicher werdende Industriearbeiterschaft in ihrer karg bemessenen Freizeit nach Ausgleich und Entspannung „im Grünen“ strebte.

Dadurch entwickelte sich Haus Frische zum Ausflugslokal. Bald wurde die Wirtschaft durch einen großen Saalbau für verschiedene Veranstaltungen und umzäunte Grünanlagen (Biergarten) ergänzt. Außerdem ließ der Inhaber 1885 einen Aussichtsturm errichten. Die Höhenlage des Lokals war so günstig, dass kein richtiger Turm nötig war, sondern ein Dachreiter mit Panoramaplattform auf dem Haupthaus ausreichte. Dieser Entwicklungsstand von Haus Frische, das inzwischen „Restauration zur schönen Aussicht“ hieß, lässt sich auf dem Ausschnitt einer Postkarte aus dem Jahr 1900 gut erkennen.

Auch auf anderen historischen Ansichtskarten und in Zeitungsanzeigen wurde die „Fernsicht 15 bis 20 Meilen in der Runde“ als „schönste Aussicht 5 Stunden im Umkreis“ gepriesen. Tatsächlich konnten die Gäste nicht nur über das Ruhrtal hinaus, sondern auch nach Norden Richtung Bochum schauen, wo bei klarem Wetter die Schlote des Bochumer Vereins zu erkennen waren.

Mehrere Generationen der Frisches bewirtschafteten das Lokal, welches durch Bau der Straßenbahnlinie 5 von Bochum (1927, bei Frische war die Endhaltestelle) leichter erreichbar wurde und einen entsprechenden Aufschwung erlebte. 1931 folgte der Anschluss einer Buslinie nach Blankenstein. Die Gebäude wurden weiter ausgebaut und modernisiert, so zeigt ein Zeitungsfoto von 1932, als das 75. Jubiläum gefeiert wurde, größere und zahlreichere Fenster am Hauptgebäude. Dennoch gab die Familie ihre Wirtschaft 1935 in andere Hände (Hedwig Niepmann), und schon 1938 kam es zum nächsten Besitzerwechsel (Walter Klein).

Ob dies bereits Anzeichen eines beginnenden Niedergangs waren, ist schwer zu sagen. Nachdem es zwischenzeitlich als Befehlsstelle der NSDAP-Gauleitung herhalten musste, existierte das Lokal jedenfalls nach dem Krieg weiter, scheint aber allmählich seine Anziehungskraft als Ausflugsziel verloren zu haben. Dieser Trend lässt sich auch bei anderen Gartenlokalen seit den 1950er Jahren verfolgen und hat wohl mit den im „Wirtschaftswunder“ gestiegenen Ansprüchen und der höheren Individual-Mobilität zu tun. Mit eigenem Auto oder Motorrad konnten weiter entfernte und attraktivere Ziele leicht erreicht werden. Darunter hatten die alten Ausflugslokale „um die Ecke“ zu leiden.

Wirte der Nachkriegszeit waren nach den Bochumer Adressbüchern Günther Büsch (1953) und Luise Hasenvclever (1956). Unter der wohl letzten Pächterin, Margret Krause, lautete der Name in den 1960er Jahren wieder „Haus Frische“. Im benachbarten Saalbau residierte bis ca. 1960 das „Alhambra“-Kino (1949-53 „Apollo“). Um 1970 wurde auch die Gaststätte endgültig geschlossen. Zuletzt als Wohnhaus genutzt, erfolgte 1976 der Abbruch des Gebäudes. Die Straßenbahn war bereits Ende 1963 durch eine Buslinie ersetzt worden, deren Haltestelle noch bis 1978 „Stiepel Frische“ hieß.

Es dauerte bis 1993/94, dass das ehemalige Frische-Gelände eine Neubebauung erfuhr. Nach einigen vorherigen Änderungen im Straßenverlauf (z.B. Haarholzer Straße) steht seitdem an der Kurve der Kemnader Straße ein Wohn- und Geschäftshaus (Architekt Karl Friedrich Gehse, Bochum / Witten). Dieses auffällige, postmodern anmutende Gebäude dürfte mit seinen turmartigen Eckbauten den Bewohnern auch heute noch eine „schöne Aussicht“ bescheren.

  • Friedrich Frische, 1857 der Gründer der ersten Gastwirtschaft, war Schlosser und „Winkelier“ (auch: „Winkeliér“), ein heute ausgestorbener Begriff.
  • Diese bis ins frühe 20. Jahrhundert gängige Berufsbezeichnung meint einen Kleinsthändler, der meist als Nebenerwerb im ländlichen Raum Lebensmittel und einfache Haushaltswaren, in Westfalen auch Holzschuhe, anbot.
  • Im Niederländischen hat sich die ursprünglichen Bedeutung bis heute erhalten: „Winkel“ (kleiner Laden), „winkelen“ (Einkäufe machen).

Filed Under: Bauwerke Tagged With: Aussicht, frische, Kemnader Straße, Stiepel

Gedenkfeier zum Volkstrauertag

1. November 2021 von Andreas Leave a Comment

Wir laden am Volkstrauertag ein, gemeinsam allen Opfern von Krieg und Gewalt zu gedenken:

Sonntag, 14. November 2021, 11:00 Uhr

Das Gedenken findet statt am Ehrenmal auf dem Evangelischen Friedhof Stiepel-Dorf. Unter der Leitung von Pfarrerin Christine Böhrer wird im Rahmen der Veranstaltung unter Beteiligung des Knappenverein Schlägel & Eisen Bochum Stiepel-Dorf 1884 und des Bürgerschützenverein 1854 Bochum-Stiepel/Dorf zum Gedenken aller Opfer ein Kranz niedergelegt. Die musikalische Begleitung erfolgt durch den Posaunenchor Stiepel-Dorf.

Filed Under: News Tagged With: Stiepel, volkstrauertag

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